Gletscher Nigardsbreen

Für heute war Regen angekündigt, daher habe ich davon abgesehen, eine echte Gletscherwanderung zu machen. Zumal ich das Geld (ca. 60 €) dafür auch nicht so recht ausgeben wollte – in Neuseeland hatte ich das ja schon einmal bei schönstem Sonnenwetter gemacht. Aber etwas näher an einen Gletscher wollte ich doch. Ich hatte gelesen, dass man an den Nigardsbreen relativ nah herankommen kann. Also los. Erstmal wieder eine Fähre genommen und insgesamt 2 Std. hingefahren. Dabei waren es nur um die 90 km. Aber die Straßen mit den 3-stelligen Nummern sind schon sehr schmal und kurvenreich, da kommt man eben nicht so schnell voran. Und so sieht man auch was von der Gegend, diese Straßen gehen oft direkt an den Fjorden entlang.

Dort angekommen musste man erst einmal Maut (6€) für die Strecke bezahlen, die einen zu einem Parkplatz geführt hat, der 3,5 km näher am Gletscher war. Wat kostet die Welt… Dann über einen relativ rutschigen weil mit nassen Steinen versehenen (es regnete ja) Wanderweg ziemlich nah an den Gletscher gewandert. Geniale Aussicht. Ganz anders als der erste Gletscher zu dem ich hinwollte. Man hat richtig blaues Eis gesehen. Und im vom Gletscher kommenden Fluß sah man immer mal ein paar Eisstücke schwimmen. Eines war auch am Ufer, das war total klar. Wahnsinn.

Als ich dann zurück am Parkplatz war, kam ein bisschen die Sonne raus – aber ich hatte keine Lust noch mal hinzulatschen um vielleicht noch ein paar bessere Bilder machen zu können. Zumal mir eine gefühlte Busladung Russen entgegenkam, die mir dort sicherlich die Ruhe genommen hätten. Also hab ich lieber von Ferne noch ein paar Fotos gemacht.

Zurück bin ich dann eine andere Strecke (über den Tindevegen) gefahren (ohne Fähre), die zwar länger war, aber auch sehr schön am Fjord entlang und mitten durch den Jotunheimen Nationalpark geführt hat. Der Tindevegen ist eine sehr schmale (mautpflichtige) Bergstraße, die man nicht mit Fahrzeugen länger als 10m befahren darf. Sie schlängelt sich in krassen Serpentinen und Haarnadelkurven auf ca. 1.700m hoch und wieder runter. Man sieht die umgebenden hohen 2.000er Berge und eine krasse karge Landschaft. Leider fing es mit der Fahrt auf diese Straße wieder so doll an zu regnen dass ich keine Fotos gemacht habe. Hat aber auch ein bisschen mit den 4,5°C zu tun, die mir das Autothermometer angezeigt hat…

Im Domizil habe ich dann jetzt mal die restlichen Unterkünfte und die Fähre zurück (diesmal von Larvik nach Hirtshals) gebucht, so dass ich jetzt noch genau 1 Woche habe. Ich werde auch Lillehammer und Oslo jeweils kurz besuchen, da nun ja mit schlechterem Wetter zu rechnen ist.