Flåm

Morgens von Bergen aus bin ich dann erst einmal nach Flåm gefahren, da der Reiseführer sagte, dass die kurze Eisenbahnstrecke (20 km) nach Myrdal eine der schönsten überhaupt sein soll. Also nix wie hin – lag ja sowieso auf dem Weg zu meiner neuen Unterkunft. Dort waren schon (natürlich) sehr viele Touristen, die auch auf den Zug warteten. Hmm. Naja, erstmal ein Return-Ticket gekauft (20 km wollte ich dann doch nicht zurücklaufen, noch dazu bergab…) und mir die Wartezeit in der „Mall of Norway“ vertrieben – nichts anderes als ein Souvenir-Shop mit einem zusätzlichen Kleidungsangebot. Aber so konnte ich hier dann wenigstens einen kleinen Troll kaufen, das ist ja wohl gegeben wenn man hier war. :)

Dann ging es in die Bahn. Nun ja. Soo toll fand ich die Tour jetzt nicht. Da hatte ich schon schönere Abschnitte norwegischer Natur gesehen.

Zwei Flåmbahnen begegnen sich an der einzigen zweigleisigen Strecke

Der Knaller war im Übrigen ein 5-minütiger Zwischenaufenthalt (Fotostop) an einem ganz netten Wasserfall. Auf einmal erschallt (für meine Ohren  keltische) Musik und aus einer alten Hausruine in Wasserfallnähe kommt eine rot gekleidete Dame mit weißblonden Haaren und fängt da irgendeinen Ausdruckstanz an. Das konnte ich nun wirklich nicht ernst nehmen. Auf der Rückfahrt haben sie sogar wieder dort angehalten und die Show wurde wiederholt…

Nun ja. Wieder in Flåm hab ich dann noch das kostenlose Museum dazu besucht – ist schon krass, dass die ganzen Tunnel, und das waren nicht wenige, per Hand ausgegraben, bzw. natürlich auch mit Dynamit gesprengt wurden. 1924 haben sie angefangen die Strecke zu bauen. 1940 wurde sie dann in Betrieb genommen (auch auf Drängen der deutschen Besatzer). Technisch und historisch ist das schon interessant, aber landschaftlich war es nicht so ein Highlight.

Danach dann weiter in die Unterkunft, diesmal direkt an einem Fjord in einem Ferienpark (Campingplatz mit angeschlossenem Motel, in dem ich wohne).